
Wie die Hochburg, so bietet auch der Salamon-Turm einen atemberaubenden Anblick (dazu noch die Donau mit ihrem nicht weniger effektiven Hintergrund) und ist auch heutzutage der Schauplatz von vielen Hochzeitszeremonien, und auf dem dazugehörenden Turnplatz werden regelmäßig mittelalterliche Ritterspiele von der militärischen, Traditionen bewahrenden Sektion des Heiligen Georg Ritterordens (Szent György Lovagrend) veranstaltet.
Der Salamon-Turm ist von Frühling bis Herbst die aktivste Sehenswürdigkeit von Visegrád, wo du fast jeden Tag der Woche ein Ritterspiel, oder einen Festzug sehen kannst.
Das größte Geheimnis von Visegráds Symbol, vom Turm-Salamon, ist gerade sein, im Volksmund lebender, irreführender Name. Denn König Salamon konnte auf keinen Fall im Turm der Hochburg gefangen sitzen (den wir noch auch heute der Tradition nach Salamon-Turm nennen), weil Salamon im XI: Jahrhundert in Visegrád der Gefangene vom König László war. Über die Fertigstellung des doppelten Burgsystems erfahren wir aber erst im Jahre 1256 aus einer offiziellen Urkunde während der Herrschaft von Béla IV.
Wir haben also dann „Recht,“ wenn wir in der Mitte des XIII. Jahrhunderts, mit der Hochburg gleichzeitig, und als deren Bestandteil erbauten Teil der Burg als „visegráder untere Burg,“ oder „Wohnturm“ nennen.
Die untere Burg von Visegrád, die von Béla IV. bis zu König Matthias von allen ungarischen Königen ständig modernisiert wurde hatte Grundsätzlich bis zu Ende drei Aufgaben: sie war eine Festung für militärische Ziele, ein Wohnort für den Gespan, und Residenz für Könige. Hinter den Wänden der Festung eingerichtet, konnte man die besonders wichtige Landstraße zwischen Buda und Esztergom, und die Schifffahrtsrouten auf der Donau präzis kontrollieren.
Die ständigen Ausstellungen des Salamon-Turms:
- Der Zierbrunne des visegráder Königspalasts von dem XIV. Jahrhundert
- Die Geschichte von Visegrád von der Urzeit bis zum XX. Jahrhundert
Öffnungszeiten:
01. Mai – 30. September
Montag – Dienstag: GESCHLOSSEN (ausgenommen an Feiertagen)
Mittwoch – Sonntag: 09:00 - 17:00
01. Oktober – 30. April Der Salamon-Turm ist geschlossen.
Eintrittspreise:
Erwachsene: 700 Ft
Begünstigungstarif: 350 Ft (zwischen 6-26 Jahre, 62-70 Jahre, für eng verwandte Angehörigen, die mindestens zwei, unter 18 Jahre alte Jugendliche begleiten (Maximum 2 Begleiter)
Frei: bis 6 Jahre und ab 70 Jahre
An der Nationalfeier am 20. August ist die Besichtigung von den Ausstellungen des Salamon-Turms frei für alle Besucherinnen und Besucher.
Kontakt:
2025 Visegrád, Salamontorony Straße, Tel.: +36 26 597 010, E-mail: info@visegradmuzeum.hu
Webseite: visegradmuzeum.hu
Es glänzt, wie der Kürbis von Salamon – Wie ist es eigentlich?
Die ungarische Geschichte ist voll mit Legenden, welche in den Köpfen von Menschen der späteren Zeiten wie Tatsachen leben, und die Beweiskraft von einigen Urkunden hat wenigen Raum, als solche Legenden und Geschichten über König Matthias, die darüber erzählen, dass er oft verkleidet durch das Land ging. Für das vorherige gibt es Beweise in den Archiven, das letztere, wenn man den Grund der Realität auch nicht ausschließen kann, ist doch nicht mehr als die verschmelzende Tradition von Erzählungen und Märchen, welche während der Jahrhunderte aufeinander aufgebaut wurden, mit der Rückerinnerung an eine vergangene, glänzende Zeit. So steht es auch mit dem Kürbis von Salamon.
Während der Zeit der inneren Zwistigkeiten, als Géza und Ladislaus, die Neffen vom König Andreas I. mit Salamon, mit dem Sohn des Königs um den Thron kämpften, und Ihn schließlich in der Schlacht bei Mogyoród (im Jahr 1074) besiegten, wurde später Salamon trotz des Friedenvertrages gefangengenommen. Zu dieser Zeit konnte in Visegrád nur ein einziges Gebäude als Kerker des hochrangigen Salamons dienen, die Burg vom Gespan, die während der Herrschaft von Heiliger Stephan, auf den in Römerzeit gebauten Grund errichtet wurde. (Die Ruinen des heutigen Sibrik Hügels beweisen diese Zeiten.
„Im heutigen Salamon Turm konnte also Salamon ganz sicher nicht gefangen sein“
Nach einer der berühmtesten Legenden wurden während der Gefangenschaft von Salamon die Fenster der Burg (also die einstige Burg vom Gespan) aus Sicherheitsgründen abends mit Kürbislaternen beleuchtet, deren Licht schon von weitem zu sehen war, und bedeutete so eine ernsthafte Hilfe, und war ein Bezugspunkt für die Schiffer auf der Donau, der Spruch „es glänzt wie der Kürbis von Salamon“ kommt also von den Schiffern.
Die Wahrheit kommt wahrscheinlich nie ans Tageslicht…
Wusstest du?
Die Wände des 31 Meter hohen Salamon-Turms erreichen an vielen Stellen die 8 Meter Mauerdicke, so konnte man das Gebäude – obwohl in allen Räumen einst riesige Kachelöfen standen – unmöglich wirksam aufheizen.
Wegen der Gegebenheiten der Gebäude, wie der Salamon-Turm war in dieser Epoche die Gicht mit dem hochrangigen Hofamt quasi verbunden. Die Erinnerung von diesen Zeiten ist heute zum Glück nur in der Milderung, in der angenehmen Kühle bewahrt, deren Segen wir dann spüren, wenn wir an heißen Sommertagen das riesige Tor des Turms betreten.